Die Holzpoeze Jonge benennen ihre Karnevalsgesellschaft nach dem alten Stadttor im Bereich der Dürener Stadtmauer, im Westteil der Stadt, früher ‚Holzpoez’ genannt. Durch dieses Stadttor wurde in den früheren Jahren das für die Stadt benötigte Holz aus den nahen Eifelwäldern geliefert. Auch hier wurde mit dem alten Namen die Heimatverbundenheit der Karnevalisten dokumentiert. Die ‚Holzpoeze Jonge’ gründeten sich zum Anfang des Jahres 1951. Die fünf Gründer waren Hubert und Georg Wickerath, Caspar Heideman, Franz Stevens und Heinz Maubach. Kurze Zeit später trafen weitere Karnevalsfreunde dazu, und man beschloss, eine Karnevalsgesellschaft zu gründen.

Dem ersten Vorstand der Holzpoeze Jonge gehörten an:

  • Jean Jansen, 1. Vorsitzender und Präsident †
  • Theo Stevens, Geschäftsführer †
  • Heinrich Stevens, Schatzmeister †
  • Georg Wickerath, Schriftführer †

1952 Familie Heidenthal und die KG Holzpoeze-Jonge

1952 begann die Ära „Heidenthal“. Josef (Jupp) Heidenthal wurde Präsident. Er hatte das Amt fast 40 Jahre inne und übergab es 1992 an seinen Sohn Willi. Willi Heidenthal führte die Gesellschaft als Präsident bis 2009. Im gleichen Jahr wurde er nach seinem Vater zum zweiten Ehrenpräsidenten ernannt. Bis zum heutigen Tag hat die Familie Heidenthal die Holzpoeze-Jonge nachhaltig geprägt. Zum Höhepunkt seines karnevalistischen Schaffens wurde Josef Heidenthal, als Jupp II., in der Session 1974/1975 Karnevalsprinz der Stadt Düren.

Nachfolgend die Präsidenten der Gesellschaft:

  • Jean Jansen (1951 -1952) †
  • Jupp Heidenthal (1952 – 1992) †
  • Willi Heidenthal (1992 – 2009)
  • Ralf Haas (2009 –

Bereits ein Jahr nach Vereinsgründung übernahm der unvergessene Hans Frings das Amt des Vorsitzenden. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem tragischen Unfalltod 1982 insgesamt 30 Jahre.

Nachfolgend die 1, Vorsitzenden der Gesellschaft:

  • Jean Jansen (1951 -1952) †
  • Hans Frings (1952 – 1982) †
  • Theo Stevens (1982 – 1986) †
  • Wilfried Schoenen (1986 – 1995) †
  • Willi Heidenthal (1995 – 1998),
  • Robert Baumgarten (1998 – 2009),
  • Achim Freimuth (2009 – 2013)
  • Stephan Eichriedler (2013 – 2015)
  • Dirk Kaiser (2015 –

 

1959 – Begleitung der Dürener Kindertollitäten –

Die Gesellschaft nahm einen schnellen und steilen Aufstieg und wurde schnell im Dürener Land bekannt. Schon mit Gründung hat sich die Gesellschaft zum Ziel gesetzt, den Dürener Kinderkarneval und die Jugendarbeit in den Vordergrund zu stellen. So waren es die Holzpoeze-Jonge, die auf Initiative von Jupp Heidenthal 1958 die Kindertollitäten in den Dürener Karneval einführten. So begleiten die Holzpoeze Jonge seit 1959 die Dürener Kinderprinzen und -prinzessinnen durch die Karnevalssessionen und richten mit Unterstützung des jeweiligen Heimatvereins und des Festkomitees Dürener Karneval die alljährlichen Kinderprinzeninthronisationen aus.

Der erste Kinderprinz, Mario I. (Jörger) ist noch heute aktives Mitglied der Gesellschaft. Willi I. (Heidenthal), Kinderprinz der Session 1960/1961 wurde sogar Präsident der Gesellschaft. Gaby I. (Fassbender) Kinderprinzessin der Session 1984/1985 wurde 2021 Geschäftsführerin der Gesellschaft. Die Kinderprinzen Yannik I. (Heisinger), Tom I. (Prumbach) und Julius I. (Marx) sind heute Vize-, Jugend- und Kinderpräsidenten der Gesellschaft.

 

1998 – unter Führung des neuen 1. Vorsitzenden, Robert Baumgarten, beteiligt sich die Gesellschaft nun an größeren Projekten

An die „Ära Heidenthal“ schloß sich nahtlos die „Erfolgsphase Baumgarten“ an. Auf maßgebliche Initiative von Robert Baumgarten wurden die Karnevalistischen 5 gegründet, die seit Jahren gemeinsam zwei Damensitzungen, zuletzt  in der Kreis Düren Arena organisierten. Er musste sich gegen anfangs erheblichen Widerstand im Verein durchsetzen bis die KG Holzpoeze Jonge Mitgesellschafter der K5 wurden. In 2022 kam es zum Bruch innerhalb der K 5. In der Folge stimmte die Gesellschafterversammlung für deren Auflösung. Zeitgleich gründeten sich die K3 aus den Karnevalsgesellschaften Südinsulaner, Prinzengarde Düren und den Holzpoeze Jonge. In Folge der Pandemie wurde zunächst vereinbart, nur noch eine Damensitzung in der Kreis Düren Arena zu organisieren.

Nachdem die altehrwürdige Stadthalle geschlossen wurde, nahm Robert Baumgarten Kontakt zum Personalrat der Stadt Düren auf, der bis dato hier den „Behördenball“ organisiert hatte. Ihm gelang es, die bisherigen Organisatoren des Behördenballs zu überzeugen, diesen an anderer Veranstaltungsstätte fortzuführen. Seit Fertigstellung der Arena Kreis Düren findet der Behördenball an „Weiberfastnacht“ mit bis zu 3.000 Besuchern regelmäßig hier statt. 2024 trat Robert Baumgarten als Organisator des Dürener Behördenballs zurück und übergab die Geschäftsführung an Gerd Schavier, Marc Gutowski und Thorsten Nießen. Das neue Team will bei der Organisation einen neuen Ansatz wählen und den Ball neu beleben.

Die Holzpoeze haben sich schon sehr früh auch dem karnevalistischen Tanzsport zugewandt und führten bereits 1959 das erste Tanzturnier durch. Bis heute ist das Tanzturnier alljährlich am ersten Wochenende im Januar fester Bestandteil des Turnierkalenders im Bund Deutscher Karneval. Es kam also nicht von ungefähr, dass die 1. Deutsche Meisterschaft im Bund Deutscher Karneval 1972 auf den Bühnenbrettern der Dürener Stadthalle unter Leitung der Holzpoeze Jonge ausgetragen wurde. Es sollte jedoch weitere 43 Jahre dauern, bis die Holzpoeze Jonge wieder eine Deutsche Meisterschaft ausrichten sollten.

Im Jahre 2006, mit der Wahl von Dirk Wildschütz in den Geschäftsführenden Vorstand erhielt Robert Baumgarten tatkräftige Unterstützung bei der Planung und Durchführung weiterer „Großprojekte“, die die Holzpoeze Jonge in den Folgejahren noch umsetzen sollten. Bereits in seinem ersten Geschäftsbericht 2007 sagte Dirk Wildschütz, dass der Verein sich keine Grenzen setzen solle und sich zukünftig für die Ausrichtung einer Norddeutschen- und/oder einer Deutschen Meisterschaft bewerben solle.

 

2009 erfolgt die Bewerbung um die Ausrichtung der 44. Deutschen Meisterschaften in der Lanxess Arena

2009 war es dann soweit. Dirk Wildschütz war 2009 bei der Deutschen Meisterschaft im karnevalistischen Tanzsport in Oberhausen. In der Eröffnungsrede des zweiten Tages sagte Volker Wagner, seinerzeit Präsident des BDK, dass es sein Traum sei, eine Meisterschaft in der LANXESS arena erleben zu dürfen. Nach Rückkehr von dieser Meisterschaft fassten Dirk Wildschütz und Robert Baumgarten den Entschluss, sich sofort für die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft, mit dem Veranstaltungsort LANXESS arena, zu bewerben. 2010 erhielt die KG Holzpoeze Jonge Düren den Zuschlag, die 44. Deutsche Meisterschaft im Jahr 2015 in Köln auszurichten.

Die Resonanz zur Meisterschaft 2015 war innerhalb und außerhalb des Vereins so positiv, dass Dirk Wildschütz im Auftrag der Holzpoeze Jonge eine weitere Bewerbung an den Präsidenten des Bundes Deutscher Karneval richtete. Überraschend erhielten die Holzpoeze Jonge 2016 erneut den Zuschlag für die Ausrichtung der 50. Deutschen Meisterschaft 2021 wiederum in Köln, in der LANXESS Arena.

Zum Ende der Session 2019 / 2020 wurde die Welt von einer Pandemie (Corona-Virus) heimgesucht, in deren Folge frühzeitig alle Veranstaltungen und Tanzturniere für die Session 2020 / 2021 abgesagt werden mussten. So sagte der Präsident des Bundes Deutscher Karneval, Klaus-Ludwig Fess, in seiner Presseerklärung am 15. Oktober 2020 auch die 50. Deutsche Meisterschaft vorzeitig ab.

Im Zuge der Aufarbeitung der 51. Deutsche Meisterschaft im karnevalistischen Tanzsport 2024 in der Lanxess arena erschien in der Garde & Show nachfolgender Artikel, der auszugsweise hier dargestellt wird:

………. Um die Gefühlswelt der vielen Kritiker zu verstehen, müssen wir zunächst neun Jahre zurückblicken. Die Deutsche Meisterschaft in Köln im Jahr 2015 – damals ausgerichtet von der KG Holzpoeze Jonge aus Düren, ebenfalls in der LanxessArena – war als eine der emotionalsten, schönsten und erinnerungswürdigsten Meisterschaften jemals in die Geschichtsbücher des BDK-Turniergeschehens eingegangen. Die Dürener waren bereits 2015 sehr erfahrene Ausrichter, da sie jahrelange Erfahrungen mit Quali- und Endturnieren des BDK vorweisen konnten. Die gesamte Turnier-Organisation und die Bedürfnisse von Publikum und Aktiven waren für den damaligen Ausrichter kein Buch mit sieben Siegeln, sondern Alltagsgeschäft – nur in deutlich größeren Dimensionen. Vor allem die Eröffnungsfeier mit spektakulärer Lasershow ist etwas, woran sich viele Besucher von damals heute noch erinnern. Alles in allem war die DM 2015 damals ein voller Erfolg. Entsprechend groß waren die Erwartungen auch an Köln 2024. Vielleicht zu groß? Immerhin steckte die Corona-Pandemie der Event-Branche und auch vielen Bereichen des Ehrenamts noch immer in den Knochen. Und der Ausrichter war ein völlig anderer als 2015…………

 

2015 Planung und Bau des Vereinsheimes „Holzpoez“

Unmittelbar nachdem die KG Holzpoeze-Jonge die 44. Deutschen Meisterschaft im karnevalistischen Tanzsport in der LANXESS arena in Köln ausgerichtet hatte, nahmen Robert Baumgarten und Dirk Wildschütz das nächste große Vereinsprojekt in Angriff: Planung und Bau des Vereinsheimes „Holzpoez“. Die guten Beziehungen zur Stadt Düren und insbesondere zum damaligen Bürgermeister, Paul Larue, machten es möglich, dass die Holzpoeze Jonge in Düren Nickepütz ein Baugrundstück erwerben konnten. Standesgemäß wurde der Bauantrag am 11.11.2015 durch Architekten, Herbert Koep beim Bauamt der Stadt Düren eingereicht. Im Juli 2016 begannen die ersten Baumaßnahmen. Die Bauleitung des Projektes übernahm Robert Baumgarten.

Nach 1 1/2 Jahren Bauzeit, in der mehr als 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet wurden war das Projekt Vereinsheim „Holzpoez“ fertiggestellt. Am Fr., 1. Dezember 2017 wurde die erste Sessionseröffnung in der „Holzpoez“ gefeiert.

An dieser Stelle sei ein besonderer Dank allen Helfern, insbesondere dem Bauteam um Robert Baumgarten mit Dirk Wildschütz, Kurt Lauterbach, Kurt Fischer, Peter Schumacher (verstorben 2019) Dirk Kaiser, Thomas Bank, Peter Bohland, Udo Sotzny und Robert Keller ausgesprochen.

Nach der Pandemie waren die Holzpoeze Jonge die ersten, die ihr 62. Grenzlandturnier als Qualifikationsturnier am Wochenende 17./18. September 2022 ausrichten durften. Jedoch musste das Turnier aufgrund der noch bestehenden Corona-Bestimmungen ohne Zuschauer durchgeführt werden. Trotzdem war es ein entscheidender Schritt zurück in Richtung Normalität.

 

2020 – Erneute Bewerbung um die Ausrichtung einer Norddeutschen- und einer Deutschen Meisterschaft:

In der Folge bewarben sich die Holzpoeze Jonge erneut für die Ausrichtungen eines Halbfinales sowie einer weiteren Deutschen Meisterschaft. Daraufhin vergab der Bund Deutscher Karneval die Ausrichtungen der 34. Norddeutschen Meisterschaft 2025 und der 53. Deutschen Meisterschaft 2026 wieder an die Holzpoeze Jonge.

Bei der Jahreshauptversammlung im Jahre 2022 wurde Gaby Fassbender als Geschäftsführerin in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Nach Elisabeth Steven (Schatzmeisterin von 1978 – 1986) ist Gaby Fassbender erst die zweite Frau, die einem geschäftsführenden Vorstand der KG Holzpoeze Jonge angehört.

Insgesamt zeichnet sich die Vorstandsbesetzung durch eine durchgehend hohe Kontinuität aus. Nachfolgend eine Auflistung der langjährigsten Angehörigen eines geschäftsführenden Vorstandes der Gesellschaft:

 

  • 30 Jahre – Hans Frings (1952 – 1982) †
  • 21 Jahre – Stephan Eichriedler (1997 – 2018)
  • 19 Jahre – Theo Stevens (1973 -1986) †
  • 18 Jahre – Dirk Wildschütz (2006 –
  • 15 Jahre – Robert Baumgarten (1991 – 2008)
  • 15 Jahre – Konrad Lauterbach (1969 -1983) †
  • 12 Jahre – Wilfried Schönen (1984 – 1995) †
  • 11 Jahre – Dirk Kaiser (2013 – 

Ehrenmitglieder aus der Funktion

  • Josef Heidenthal, Ehrenpräsident †
  • Willi Heidenthal, Ehrenpräsident
  • Robert Baumgarten, Ehrenvorsitzender

Ehrenmitglieder

  • Gabi Heidenthal
  • Josef Sauerbier †
  • Heinz Maubach †
  • Else Stevens †